Kreisfeuerwehrverband Uelzen

Kreisfeuerwehrverband Uelzen

Besondere Festlichkeiten, Jahreshauptversammlung, Öffentlichkeitsarbeit, SG Bevensen-Ebstorf

Eine Ära geht zu Ende – Ortsbrandmeisterwechsel nach 38 Jahren bei der Feuerwehr Wriedel-Schatensen

Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wriedel-Schatensen fand in diesem Jahr am 24.02.2024 im Feuerwehrhaus in Wriedel statt. Nach der Eröffnung der Jahreshauptversammlung wurden die anwesenden Gäste vom Ortsbrandmeister begrüßt. Das Jahr 2023 war alles in allem ein ruhiges Jahr, die Wehr wurde zu insgesamt 26 Einsätzen alarmiert. Das sind 50% weniger als 2022. Es wurden insgesamt 821 Personalstunden für die Einsätze geleistet.

Es wurden erfolgreich 40 Aus- und Fortbildungen an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz, der Feuerwehrtechnischen Zentrale und innerhalb der Samtgemeinde besucht.
Das Team der Brandschutzerziehung unter der Leitung von Mario Scholz und Benjamin Flore hat im vergangenen Jahr eine Räumungsübung in der Schwalbenschule Wriedel unter der Beteiligung der Lehrkräfte und der Schüler erfolgreich durchgeführt. Kleinere, organisatorische Mängel wurden gleich mit den Lehrkräften besprochen.

Die Kindergartenkinder waren mit ihren Erzieherinnen an zwei Vormittagen im Feuerwehrhaus zu Gast. Dort wurde den Kindern das richtige Verhalten im Brandfall, die Ausrüstung und die Gerätschaften der Feuerwehr gezeigt.

Am 31.12.2023 hatte die Wehr einen Mitgliederbestand von 58 aktiven Mitgliedern. Die Seniorenabteilung hat 5 Kameraden und die Jugendfeuerwehr 11 Jugendliche.

Der Ortsbrandmeister spricht auf der Versammlung die Problematik des Einsatzleitwagens 1 (ELW1) an. Im neuen Funkkonzept das Anfang des letzten Jahres verteilt wurde, wird das ELW aus Wriedel nicht mehr aufgeführt. Auf der letzten Seite des neuen Funkkonzeptes des Landkreises Uelzen ist die Bereichsaufteilung der ELW’s zu sehen. Dort sind für unsere Samtgemeinde nur die beiden ELW’s aus Bevensen und Ebstorf aufgeführt.

Die Zuteilung der Gemeinden für die beiden ELW’s erfolgte durch den Gemeindebrandmeister. Es stellt sich hierbei die Frage, warum die zweitgrößte Flächengemeinde Niedersachsens nicht in drei Abschnitten eingeteilt wurde. Im Funkplan des Landkreises Uelzen wird der Wriedeler ELW als Führungsfahrzeug weiterhin geführt.

Zum letzten Mal nach 38 Jahren Dienst als Ortsbrandmeister leitete Hans Werner Gade die Jahreshauptversammlung. Auf dieser Versammlung wurde von den aktiven Einsatzkräften der Feuerwehr ein neuer Ortsbrandmeister gewählt.

Von den wahlberechtigen Mitgliedern wurden vorgeschlagen:

Der erste stellvertretende Ortsbrandmeister BM Ralf Schmidtke, der aber altersbedingt auf das Amt verzichtete.

Sowie der zweite stellvertretende Ortsbrandmeister OBM Joachim Dierksen und OFM Gerd-David Klabunde.

Nach einer schriftlichen Wahl wurde mit großer Mehrheit Joachim Dierksen als neuer Ortsbrandmeister der Feuerwehr Wriedel-Schatensen gewählt.

Das Ende einer Ära – mit Wirkung zum 01.05.2024 beendet Hans-Werner Gade aus Altersgründen seine aktive Dienstzeit in der FFw Wriedel-Schatensen. Er bedankt sich bei der Versammlung für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen und hofft, dass die Wehr auch dem künftigen Ortsbrandmeister das Vertrauen schenken wird.

Hans Werner Gade wurde mit langem Applaus aller Anwesenden für seine langjährigen Dienste gedankt.

Der Samtgemeindebürgermeister der SG Bad Bevensen-Ebstorf Martin Feller nimmt zu den Punkt des ELW’s Stellung. Er verweist auf die Fortschreibung des Feuerwehr-Bedarfsplanes. In diesem ist der ELW nicht mehr vorgesehen. Der Gemeindebrandmeister Sven Lühr merkt an, dass bei der Beschaffung in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden und das „Pferd oftmals von hinten aufgezäumt“ wurde.

Durch den stellvertretende Kreisbrandmeister Thorben Knaack wurden die Feuerwehrkameraden Ulf Ferch mit dem Abzeichen für 40 Jahre aktive Dienstzeit in einer Feuerwehr und Reinhard Schulz mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Gemeindebrandmeister Sven Lühr beförderte den Kameraden Karsten Lobitz zum Oberlöschmeister. Durch den Ortsbrandmeister wurden die Kameraden Benjamin Flore zum Ersten Hauptfeuerwehrmann, Kay Munstermann zum Hauptfeuerwehrmann, Joris Blumenthal zum Oberfeuerwehrmann und Ole Emil Scholz zum Feuerwehrmann befördert.

In der zweiten Gruppe gab es auch eine Veränderung. Zum neuen Gruppenführer der II. Gruppe wurde Hannes Rode ernannt. Auf einer Gruppenversammlung wurde Hannes Rode von den aktiven Mitgliedern der II Gruppe gewählt. Auf Antrag von Joachim Dierksen wurde seine Ernennung als Gruppenführer der II Gruppe auf der Versammlung verkündet. Gleichzeitig wurde Joachim Dierksen von seinen Aufgaben als Gruppenführer der II. Gruppe entbunden.

„Ja, nun ist es so weit. Meine Dienstzeit als Ortsbrandmeister dieser Wehr geht nach 38 Jahren zu Ende“ So leitete der scheidende Ortsbrandmeister seine Schlussworte an die Mitglieder der Wehr ein.

„Ich möchte Danke sagen, danke für die vergangene Zeit, die ich mit Euch zusammen erleben durfte. Ihr seid eine starke Truppe. Jeder einzelne von Euch hat dazu beigetragen, dass die Feuerwehr Wriedel-Schatensen auch über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist. Es hat mir immer Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten. Natürlich waren wir nicht immer einer Meinung, aber das gehört in einer Demokratie dazu. Wenn irgendetwas nicht ganz rund läuft, dann muss man darüber reden. Auch ich bin nicht fehlerfrei, aber wer kann das schon von sich behaupten. Trotzdem haben wir zusammen in den vergangenen Jahren sehr viel erreicht.

Die Zeiten werden nicht einfacher, es wird sich vielleicht einiges ändern. Es werden neue Ideen in die Wehr einfließen. Nehmt diese Ideen auf, denkt darüber nach und sprecht miteinander. Das Miteinander, der Umgang untereinander, der Zusammenhalt ist für den Fortbestand der Wehr von enormer Wichtigkeit.

Ein besonderer Dank von meiner Seite an Euch für das entgegengebrachte Vertrauen, welches ihr mir all die Jahre geschenkt habt.
Bitte gebt dieses Vertrauen auch an meinen Nachfolger weiter. Nur so kann das, was wir zusammen aufgebaut haben auch in der Zukunft bestehen bleiben und weiterwachsen.“

Mit einem Zitat von Altbundeskanzler Helmut Schmidt möchte ich mein Schlusswort beenden:
„Wenn man einen Fehler gemacht hat, muss man sich als erstes fragen, ob man ihn nicht sofort zugeben sollte. Leider wird einem das als Schwäche angekreidet.”