Text und Fotos: Philipp Schulze / Pressesprecher Feuerwehr
Ein auslaufendes Fass mit Salzsäure sorgte am 15. September in den Abendstunden um 18:06h für einen Großeinsatz von Feuerwehrkräften aus zwei Gemeinden. Während ein Hausbesitzer mit seinem Trecker, einen so genannten IBC-Behälter transportierte, kippte der Behälter in einer Kurve vom Frontlader auf die Straße und wurde dabei beschädigt.

Diese angenommene Übungslage sorgte dann für den Einsatz des Gefahrgutzuges Nord, der sich aus den Feuerwehren Bad Bevensen, Bienenbüttel, Ebstorf und Wriedel-Schatensen zusammensetzt. Ebenso rückten die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Groß Hesebeck zum Unfallort aus.
Während die örtlichen Einsatzkräfte unter anderem den Gefahrenbereich weiträumig absperrten und weitere Maßnahmen eingriffen, rückten nach und nach die Fachkräfte des Gefahrgutzuges an.

Unter so genannten Chemikalienschutzanzügen (CSA) gingen die ersten Einsatzkräfte dann vor und fingen mit Behältern und Wannen den ätzenden Stoff provisorisch auf. Bei sommerlichen 26°C war dies für die Brandschützer keinesfalls ein leichtes Unterfangen. Im weiteren Verlauf musste dann der Stoff noch per Hand in ein Ersatzfass umgepumpt werden.

Parallel zu diesen Maßnahmen waren insgesamt 56 ehrenamtlichen Feuerwehrleute außerhalb des eigentlichen Gefahrenbereiches damit beschäftigt, unter anderem Informationen über den Stoff zu sammeln, einen Dekontaminationsplatz aufzubauen, Sicherheitstrupps in Bereitstellungen zu halten und vieles mehr.
„Ein Gefahrguteinsatz oder, wie in diesen Fall, „nur“ eine Übung ist sehr personal- und zeitintensiv“, berichtet Mirco Feldmann, der als Zugführer des Gefahrgutzuges die Übung mit Helfern ausgearbeitet hatte und an dem Abend als Beobachter das Geschehen verfolgte.
Feldmann zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden und war sichtlich stolz auf seine motivierte Truppe. Der eine oder andere
Kritikpunkt, der bei der Übung aufgefallen war, wird im Rahmen der nächsten Ausbildungseinheiten aufgenommen und vertieft.