Uelzen, FTZ. Einen kleinen Quantensprung nannte es Kreisbrandmeister Helmut Rüger, als er zusammen mit den ehrenamtlichen Ausbildern der Kreisfeuerwehr, Gemeindebrandmeistern und Vertretern der Kreisverwaltung am Samstag, den 24. März 2018, die neue Brandübungsanlage auf dem Gelände der feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Betrieb nahm.
Mithilfe der Anlage können nunmehr reale Einsatzbedingungen für Ausbildungszwecke simuliert werden. Dies ist eine wichtige Verbesserung im abwehrenden Brandschutz. Ehrenamtliche können wichtige Erfahrungen sammeln, ohne den realen Einsatzrisiken ausgesetzt zu sein.
Mithilfe einer zentralen Feuerstelle werden die zwei baulich verbundenen Übungscontainer stellenweise auf über 600 Grad erhitzt. Gezielt kann die Wirkung von Wasser auf die Rauchentwicklung in Gebäuden geübt werden. Eine wichtige Erfahrung, wie auch die anwesenden Gemeindebrandmeister aus Bienenbüttel, Bevensen-Ebstorf und Rosche bestätigen. Außerdem können wichtige einsatztaktische Vorgehensweisen geschult werden. Das richtige öffnen von Türen in brennenden Gebäuden oder die Ausbildung an Überdruckbelüftungsanlagen sind nur ein Teil der neuen möglichen Ausbildungsinhalte.
Ganz besonders freute sich der Kreisbrandmeister über die erstmalige Verwendung des von der VGH extra für die Ausbildung in der Brandübungsanlage gespendeten mobilen Rauchverschlusses. Das auf der Dienstversammlung der Feuerwehren des Landkreises im Februar vom VGH-Regionaldirektor Martin Aude übergebene Gerät verhindert die Ausbreitung von Rauch auf nicht berennende Gebäudeteile. Eine sehr wichtige Komponente im Brandeinsatz, deren Verwendung nunmehr auch im Rahmen der Truppführer-Ausbildung auf Kreisebene genutzt werden kann.
Mit der Inbetriebnahme der Anlage erfüllt der Landkreis auch eine Forderung der niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Bezug auf die Durchführung eigener Truppführer-Lehrgänge. Landkreis und Kreisfeuerwehr haben gemeinsam die Zertifizierung der Ausbildungsstätte in Uelzen fokussiert, um bei der Ausbildung von Truppführern zukünftig flexibler zu werden und die Anzahl an Lehrgangsplätzen zu erhöhen.
i.A. Arne Lehmann
(Referat Öffentlichkeitsarbeit)