Foto & Bericht A. König (PW FFw Bevensen-Ebstorf)
Gollern. Ortsbrandmeister Andreas Schrötke begrüßt im Gasthaus Schmidt in Groß Hesebeck die Gäste und Feuerwehrangehörigen zur Generalversammlung der Feuerwehr Gollern. Im vergangenen Jahr wurde die Gollerner Wehr zu einem Brandeinsatz alarmiert.
Schrötke geht im Bericht des Brandmeisters auf die Ereignisse des Waldbrandes bei Groß Hesebeck ein. Ein Brandstifter hat an zwei unterschiedlichen Stellen Feuer gelegt, welche sich aufgrund der Windverhältnisse zu einem großen Waldbrand entwickelten. Mehrere Feuerwehren löschten den Waldbrand der sich auf einer Fläche von etwa 2.000 m² ausbreitete. Schrötke schilderte eindrucksvoll seine persönlichen Eindrücke die er als Gesamteinsatzleiter gewonnen hatte und gab interessante Einblicke in den Einsatzablauf. Gerade die schnelle und ausreichende Wasserbeschaffung bei Waldbränden stellt die Feuerwehren in der Anfangsphase immer wieder vor Probleme. Die Tanklöschfahrzeuge holten im Pendelverkehr aus Groß Hesebeck Wasser aus einem Hydranten und füllten dieses in einen speziellen Faltbehälter im Wald, der extra als Wasserspeicher für Waldbrände auf den Tanklöschfahrzeugen mitgeführt wird. So konnte man das Feuer unter Kontrolle bringen und nach Stunden auch die letzten Glutnester ablöschen. Später stand ausreichend Wasser aus einer Feldberegnung zur Verfügung.
Schrötke betonte wie gut die 81 Kräfte der unterschiedlichen Feuerwehren zusammen gearbeitet haben. Er führt dieses auch auf die gemeinsame Ausbildung zurück, die in den letzten Jahren erfreulicherweise zugenommen hat. Umso wichtiger ist aus seiner Sicht die Alarmierung aller Feuerwehrkräfte über einen Pieper. In Gollern gibt es nur eine Sirene. Das ist aus Schrötkes Sicht nicht mehr zeitgemäß. Gerade im Tagesbereich stehen theoretisch mehrere Kräfte zur Verfügung, kommen jedoch nicht zum Einsatz, weil sie den Sirenenalarm nicht hören konnten. Hier sieht Schrötke Nachbesserungsbedarf. Ähnlich sieht es mit Atemschutzgeräten aus. Die Gollerner Wehr stellt vier ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Diese trainieren regelmäßig für den Ernstfall mit Geräten anderer Feuerwehren, da sie keine eigenen Geräte auf dem Fahrzeug haben. Auch hier wünscht Schrötke sich eine entsprechende Nachrüstung, um im Einsatzfall sofort helfen zu können.
Die Wettbewerbsgruppe hat ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht. Neben vielen regionalen Wettbewerben im Landkreis Uelzen, hat man sich bereits im Vorjahr mit dem Sieg beim Kreisentscheid zum Regionalentscheid und darüber zum Landesentscheid 2015 der niedersächsischen Leistungswettbewerbe in Eystrup (LK Nienburg/Weser) qualifiziert. Dort treffen wirklich nur die Besten der Besten aufeinander. Dort starteten mit Höver und Barum noch zwei weitere Wettbewerbsgruppen aus dem Landkreis Uelzen. Die Feuerwehr Gollern belegte dort einen sehr guten vierten Platz und konnte sich als kreisbeste Wettbewerbsgruppe beweisen. Mit Stolz nahm man den Pokal und die goldene Leistungsspange entgegen und freute sich bei der Heimkehr mit dem gesamten Ort über dieses tolle Ergebnis.
Auch bei den anderen Wettbewerben im Kreis Uelzen hat man viele gute Platzierungen erzielt. Einzig beim Kreisentscheid blieb man weit hinter den eigenen Erwartungen. Beim Gemeindewettbewerb, bei dem die Gollerner Wehr selber Ausrichter war, konnte man den ersten Platz belegen. Zu diesem Wettbewerb wurde der Wettbewerbsplatz neu hergerichtet und ein neuer Übungsturm gebaut. Schrötke dankte allen Helfern, insbesondere den vielen Familienangehörigen für die großartige Unterstützung.
Zum Schluss der Versammlung wurde Reinhard Meier gebührend in die Altersabteilung übergeleitet. Schrötke dankte Meier für die vielen Verdienste die er für und mit der Gollerner Wehr erreicht hat. Meier hat die Wehr über Jahrzehnte positiv geprägt. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte er Meier eine Urkunde und ein Präsent.
Beförderungen:
Kim Fischer wurde zur Feuerwehrfrau befördert. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Peter Meier wurde zum Hauptlöschmeister befördert.
Ehrungen:
Peter Meier erhielt das Feuerwehr-Ehrzeichen für 40 Jahre aktive Dienstzeit
Neuaufnahmen:
Jürgen Lucht konnte als neues aktives Mitglied begrüßt werden