Text + Fotos: Tom Reher / Feuerwehrpresse
Eddelstorf (fpr). Manch einer musste das heimische Abendbrot im Kreis seiner Familie stehen lassen, als am heutigen Freitagabend (4. August 2017) kurz nach 19 Uhr die Sirenen heulten. Nach und nach wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrleute der Wehren Eddelstorf, Altenmedingen, Secklendorf, Aljarn-Bohndorf der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf sowie der Wehr Gienau aus der Nachbargemeinde Dahlenburg in Alarmstimmung versetzt, sodass sie sich an ihren Feuerwehrhäusern einfanden. Und dann ging es mit Blaulicht und Einsatzhorn los.
Ziel war die Straße „Zum Sportplatz“ in Eddelstorf. Was bis dahin noch niemand ahnte war, dass es sich um eine Alarmübung unter der erstmaligen Leitung des stellvertretenden Eddelstorfer Ortswehrführers Dieter Fabel handelte. Plan der gemeinsamen Übung war ein angenommener Waldflächenbrand, bei dem es nicht nur um das reine Löschen des simulierten Feuers ging. Als weiteres Ziel ging es auch um die Wasserförderung über längere Wegstrecken, bei der mehrere tragbare Pumpen zwischengeschaltet werden mussten.
Die insgesamt mehr als 50 Feuerwehrleute waren fix. Schnell waren die Flammen im Unterholz gelöscht. Dabei ergaben sich durch die Übung durchaus neue Erkenntnisse. So wurden erstmals Schläuche mit kleinerem Durchmesser, aber gleichem Löscheffekt erprobt, mit denen das Löschwasser sparsamer eingesetzt werden kann. Allerdings – so die Meinung vieler Führungskräfte bei der anschließenden Übungskritik – sei die Kommunikation aufgrund fehlender Handfunksprechgeräte verbesserungswürdig.
Dabei verstehen sich die benachbarten Feuerwehren untereinander hervorragend. Dies zeigt auch die kameradschaftliche Zusammenarbeit sowie die Motivation der Mannschaften und ist sicherlich ein Verdienst jahrelangen ortsübergreifenden Teamworks. So gab es dann nach dem Zusammenpacken von den Gerätschaften und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Rahmen der Nachbesprechung am Eddelstorfer Feuerwehrhaus noch zur Zufriedenheit aller eine Grillwurst.
Fast 200 ehrenamtliche Feuerwehrleute – Männer wie Frauen – versehen in den fünf Freiwilligen Feuerwehren ihren Dienst und stehen damit an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit, wenn es um Menschenleben, Brände und Unfälle sowie technische Hilfeleistungen, Umwelteinsätze und andere Notsituationen ihrer Mitbürger geht.