Im Minutentakt stürzten Bäume um bringen den Straßen- und Schienenverkehr fast zum Erliegen, die Feuerwehren im Kreisgebiet sind über Stunden im Dauereinsatz. So stellte sich zuletzt im Februar 2022 die Situation im Kreisgebiet dar, als die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ zu hunderten Einsätzen der Feuerwehren führte.
Nach den Ereignissen wurden auf Initiative der Kreisfeuerwehr Uelzen eine Auswertung der Einsätze mit dem Schwerpunkt auf die Kommunikation sowie die Einsatzführung durchgeführt. Ziel der Auswertung war es mögliche Schwachstellen aufzudecken, Verbesserungsvorschläge aus den Feuerwehren aufzunehmen und in einem einheitlichen Konzept für alle Feuerwehren im Kreisgebiet verbindlich einzuführen. Bei allen Betrachtungen stand hierbei immer im Mittelpunkt, die Einsatzleitstelle im Kreishaus Uelzen bestmöglich zu entlasten um auch in derartigen Extremsituationen einen geordneten Betrieb sicherzustellen. Als Ergebnis wird nunmehr zum 01.02.2023 ein aktualisiertes Funkkonzept im Landkreis eingeführt, welches um das Thema Sonderlage Unwetter erweitert wurde.
Als wesentliche Punkte wurden hierbei fest vorgeplante Funkrufgruppen für die Ortsfeuerwehren festgelegt und zur Entlastung des Funkverkehrs neue Meldewege von Einsätzen an die Einsatzleitwagen (ELW) der Samtgemeinden festgelegt. Statt mündlicher Übertragung erfolgt die Einsatzübermittlung in Zukunft redundant über einen digitalen Meldeempfänger und über eine gesicherte Mailadresse. Ergänzend wurden Aufgabenbeschreibungen für die Führungsfahrzeuge sowie die Ortsfeuerwehren im neuen Konzept niedergeschrieben. Der ELW 2 der Kreisfeuerwehr wird auch in Zukunft weiterhin an der Leitstelle eingesetzt und insbesondere zur Lagedarstellung- und bewertung sowie der Führung von Sondereinsatzmitteln genutzt. Mit dem geplanten Umzug der Leitstelle in das neue Kreishaus werden sich hier noch besser Möglichkeit zur Zusammenarbeit ergeben.
In einem gemeinsamen Ausbildungsdienst aller Einsatzleitwagen der Feuerwehren an der FTZ konnten die technischen Neuerungen getestet werden, so dass eine Umsetzung wie geplant erfolgen kann. Weitere Ausbildungsdienste sind in den kommenden Wochen und Monaten geplant. Der Dank der Kreisfeuerwehr für die Erstellung und Bearbeitung des Konzepts sowie die Begleitung der Umsetzung geht an Torben Oetzmann, Tanja Christensen, Björn Busenius, Sebastian Stark und André Pieper-Christensen.
Wetterbedingte großflächige Einsatzlagen werden die Feuerwehren zunehmend vor Herausforderungen stellen, mit den nunmehr festgelegten Strukturen erfolgte aber ein weiterer Schritt um diese auch in Zukunft bewältigen zu können.
Das Funkkonzept steht im Downloadbereich unter www.kfv-uelzen.de den Ortsfeuerwehren sowie jedem Interessierten zur Verfügung.