Bild und Text: Andreas König (SG-Pressewarte Bad Bevensen)
Röbbel (fpr.) Ortsbrandmeister Ulrich Meyer eröffnet wie gewöhnlich die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Röbbel im Gasthaus „Am Röbbelbach“. Doch der letzte Tagesordnungspunkt ist alles andere als gewöhnlich. Hier geht es um den Brandschutzbedarfsplan und das Pilotprojekt, dass mit den Feuerwehren Röbbel, Hesebeck und Gollern umgesetzt werden soll.
Vorher führt Meyer die Versammlung gewohnt souverän durch die Tagesordnung. Mit seinem Jahresrückblick schaut er zurück auf zwei Brandeinsätze und auf eine technische Hilfeleistung, aufgrund des heftigen Wintereinbruchs Anfang November.
Es wurden viele Dienste und Übungen mit unterschiedlichen Themen und Inhalten durchgeführt. Auch wehrübergreifend gab es diverse Alarmübungen und andere gemeinsame Dienste. Insbesondere im Bereich der Atemschutzgeräteträger wurden viele Fortbildungen und Dienste besucht.
Die Wettbewerbsgruppe hat mit einigen guten Platzierungen ein durchschnittliches Jahr erlebt. Beim Gemeindewettbewerb wurde der 6. Platz erreicht und somit auch die Qualifikation für den Kreiswettbewerb in Wellendorf. Dort belegte man den 13. Platz.
Sechs Kameraden der Feuerwehr Röbbel unterstützten Mitte Juni die Feuerwehr Bad Bevensen, bei der Ausrichtung der Kreisjugendfeuerwehrwettbewerbe anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehr Röbbel hat an diesem Tag den Brandfloh abgenommen. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Prüfung und Auszeichnung bei den Kinderfeuerwehren.
Bei den Wahlen wurden der Schriftwart Jan-Wilhelm Ripke, der Gruppenführer Jens Bauer, der Sicherheitswart Carsten Gericke, der Kassenwart Matthias Ottenhausen und der Gerätewart Eric Lenzen allesamt einstimmig für weitere drei Jahre wiedergewählt. Neuer Kassenprüfer ist Karl Martin.
Nach dem TOP Ehrungen leitete Meyer das Thema Brandschutzbedarfsplan ein. Den Medien konnte man schon einige mögliche Ansätze, wie die Kooperation von Feuerwehren, entnehmen. Es soll also keine Feuerwehr aufgelöst oder zu einer großen Feuerwehr fusioniert werden. Ziel ist eine Standortzusammenlegung mehrerer Wehren. An zentraler Stelle würde ein gemeinsames Feuerwehrhaus für örtlich dicht zusammenliegende Wehren errichtet. Im Einsatzfall können Fahrzeuge so schneller besetzt werden und früher zum Einsatzgeschehen ausrücken. Die einzelnen Feuerwehren bleiben weiterhin eigenständig Bestehen und teilen sich ein gemeinsames Feuerwehrhaus. Die dafür erforderliche höherwertige Ausstattung wie Fahrzeuge, etc. müssten neu beschafft werden. Für ein Pilotprojekt wurden die Feuerwehren Röbbel, Hesebeck und Gollern vorgeschlagen. Meyer schilderte seine Sicht der Dinge und hält auf lange Sicht diese Lösung für die einzig Richtige. In Zeiten des demografischen Wandels ist dieses ein logischer und notwendiger Schritt um den Brandschutz, gerade im Tagesbereich, sicherzustellen. Samtgemeindebürgermeister Hans-Jürgen Kammer und Gemeindebrandmeister Wilhelm Ripke unterstrichen die Aussagen und fügten noch weitere plausible Erklärungen bei. Die Ortsbrandmeister der Wehren Hesebeck und Gollern erklärten sich ebenfalls mit diesem Schritt einverstanden, äußerten aber auch ihre Bedenken in Bezug auf die Auswirkungen der Dorfgemeinschaft. Alles in Allem überwiegen jedoch die positiven Argumente und man möchte diesen Weg gemeinsam gehen. Auf der Versammlung wurde noch abgestimmt, dass Ortsbrandmeister Meyer und sein Stellvertreter Kallnischkies bei den Verhandlungsgesprächen im Namen der gesamten Feuerwehr Röbbel sprechen und verhandeln dürfen. Die Versammlung hat dieses einstimmig beschlossen und erklärte so ihr Vertrauen.
Ehrungen: Heinz Pross wurde das Nds. Ehrenabzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr verliehen.
Beförderungen: Carmen Grantin zur Feuerwehrfrau, Jules Berger zum Feuerwehrmann, Steffen Meyer zum Oberfeuerwehrmann, Jan-Wilhelm Ripke zum 1. Hauptfeuerwehrmann und der stellv. Ortsbrandmeister Sven Kallnischkies zum Hauptlöschmeister