Text & Bild Andreas König, SG-PW FF Bevensen-Ebstorf
Römstedt (ffpr). Zugführer Uwe Estedt begrüßt im Gemeinderaum Römstedt die Gäste und Mitglieder des 3. Zuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord zum Jahresabschluss. Dieser Fachzug des Landkreis Uelzen setzt sich aus Feuerwehrmitgliedern unterschiedlicher Wehren aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf zusammen. Zusätzlich zum Dienst- und Einsatzaufkommen in den eigentlichen Feuerwehren, leisten die Mitglieder des 3. Zuges noch weitere ehrenamtliche Arbeit. Die originäre Aufgabe dieses Zuges ist die Wasserförderung. Hohe Wassermengen müssen über große Entfernungen schnell und konstant gefördert werden.
Durch den Jahresbericht des Zugführers wird jedoch schnell klar, dass der 3. Zug auch alle anderen Tätigkeitsbereiche des Feuerwehrwesens beherrschen muss, um auf Eventualitäten schnell und besonnen reagieren zu können.
Bei einer Zwei-Tagesübung bei Schnackenburg wurde der 3. Zug bei einer Havarie eines Binnenschiffes im Hafen Schnackenburg eingesetzt. Das Schiff war im Brand geraten und es galt vermisste Personen zu finden. Teilweise wurden Personen mit Hilfe von Rettungsbooten und der Unterstützung der Wasserrettung Lüchow-Dannenberg aus dem Wasser gerettet.
Die eingeleitete Menschenrettung und Brandbekämpfung auf dem Schiff war nur durch die Verlegung der Rettungskräfte über Boote möglich. Ebenso musste das benötigte Material von Schläuchen und Strahlrohren, bis hin zu den Atemschutzgeräten per Boot übergesetzt werden. Mehrere Explosionen an Bord erschwerten die Rettungsarbeiten sowie die Brandbekämpfung. Alle sechs Vermissten Personen wurden gefunden und dem Rettungsdienst übergeben.
Bei einer zweiten Übungslage am Folgetag wurde bei einer Stärkefabrik in Lüchow ein Säureaustritt nach Blitzeinschlag simuliert. Dieser hatte auch den Brand einer Trafostation zur Folge hatte. Unter Atemschutz mussten vermisste Personen gerettet werden und das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Dem Vorweg ging eine Explosion vor einer Werkstatt, der später noch weitere Explosionen folgen sollten. Dabei kamen auch ein Atemschutztrupp und ein Gruppenführer fiktiv zu Schaden und die Rettungskräfte mussten spontan auf diese neue Situation reagieren. Am Ende konnten alle Vermissten gefunden und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Zugführer Estedt lobte in seinem Bericht den Landkreis Lüchow-Dannenberg für die hervorragend ausgearbeiteten Übungen und zeigte sich hoch zufrieden mit der Arbeit seines Zuges. Dieses Übungswochenende zeigte wieder wie leistungsfähig und gut aufgestellt die Kreisfeuerwehrbereitschaft für alle Arten von Einsätzen ist. Besonders in Erinnerung blieben ihm die teilweise heftigen Explosionen. An beiden Tagen wurden die Explosionen mit viel Pyrotechnik und Nebelgranaten dargestellt. Dadurch wirkten die Szenarien sehr realistisch und führten zu einem echten Einsatzgefühl.
Estedt berichtet von weiteren Szenarien und Großschadenslagen die im Landkreis Uelzen beübt wurden. Das ganze Jahr über bereitet man sich so auf den Ernstfall vor. Dieser blieb im zurückliegenden Jahr zum Glück aus.
Estedt dankte zum Schluss seiner Rede nochmal allen Mitgliedern für ihre zusätzliche Einsatzbereitschaft und freut sich über einen gut funktionierenden Fachzug. Er beendte seine Rede mit „Wir sind der 3. Zug, wir sind ein Team und wir funktionieren als Team!“.