Kreisfeuerwehrverband Uelzen

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“Mobile Küche” für Kreisfeuerwehr gewährleistet Versorgung von 150 Einsatzkräften

Der neue Gerätewagen-Verpflegung: Von den ersten Planungen bis zur Übergabe dauerte es vier Jahre

„Das Wort Gerätewagen-Verpflegung klingt schon sehr technisch und trocken. Dahinter verbirgt sich aber eine hochmoderne mobile Küche, von der viele Einsatzkräfte unserer Feuerwehren profitieren werden“, so Landrat Dr. Heiko Blume heute während der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeuges an die Uelzener Kreisfeuerwehr.

Das rund 15 Tonnen schwere und zehn Meter lange Fahrzeug kann sowohl bei Einsätzen im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft als auch bei lokalen größeren Schadenereignissen innerhalb des Landkreises Uelzen auf Anforderung des zuständigen Einsatzleiters eingesetzt werden. Es verfügt nicht nur über einen integrierten Gastank zur Versorgung der Kochgeräte, sondern auch über einen eingebauten dieselbetriebenen Stromerzeuger sowie ein Frisch- und Abwassersystem. Der Arbeitsbereich kann geheizt und klimatisiert werden und berücksichtigt alle aktuellen gesetzlichen Anforderungen an die Küchenhygiene. Lebensmittel können im Fahrzeug auch im Fahrbetrieb gekühlt beziehungsweise tiefgekühlt werden.

Die „Mobile Küche“ ist dem „Fachzug Logistik“ der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd zugeordnet. Der Einsatz von Kreisfeuerwehrbereitschaften setzt voraus, dass sich die Einheiten über einen Zeitraum von 24 Stunden autark und ohne vorhandene Infrastruktur versorgen können müssen. Im neuen Kreisbereitschaftserlass soll dieser Zeitraum auf 48 Stunden erweitert werden.

„Mit dem bereits vorhandenen Feldkochherd der Kreisfeuerwehr war dies bisher nur zum Teil möglich. Insbesondere hygienische Anforderungen an die Speisenversorgung konnten nicht vollumfänglich berücksichtigt werden. Mit dem neuen Gerätewagen kann diese Lücke geschlossen werden – mit dem entscheidenden Vorteil, dass eine Inbetriebnahme schneller und mit weniger Personal erfolgen kann“, so der Landrat anlässlich der Übergabe.

Blume dankte sämtlichen Beteiligten für die jahrelange komplexe Vorbereitung der Neuanschaffung. Insbesondere den Mitgliedern der eigens für das Fahrzeug eingerichteten Arbeitsgruppe, die den Gerätewagen konzipiert, Erfahrungen an anderen Standorten eingeholt und den mehrjährigen Fertigungsprozess begleitet hat. „Hierbei haben die Köche des Logistikzugs Thomasz Sowiecki-Brinkop, Frank Ziesler und Detlef Reinke, der Zugführer Torben Teichmann und seine Stellvertreterin Michaela Sawatzki sowie der Kreisbrandmeister André Pieper-Christensen mit ihrem Fachwissen zum erfolgreichen Ergebnis beigetragen und sehr viel ihrer Freizeit investiert“, so der Landrat. Von der Planung und Ausschreibung des Fahrzeugs bis zur Übergabe seien mehr als vier Jahre vergangen. Der lange Zeitraum mache deutlich, dass es sich um ein spezielles und technisch sehr komplexes Fahrzeugprojekt handele. „Am Ende steht uns und Ihnen ein Fahrzeug zur Verfügung, dass die Versorgung von mindestens 150 Personen rund um die Uhr gewährleistet – und die tatsächliche Leistungsfähigkeit ist noch deutlich höher. Ich danke ausdrücklich dem Kreistag, der die gut 500.000 Euro an Haushaltsmitteln bereitgestellt hat“, richtete sich Blume abschließend an die Anwesenden.

Freude über die Fahrzeugübergabe herrschte auch bei Kreisbrandmeister André Pieper-Christensen: „Die zahlreichen Einsätze der Kreisfeuerwehrbereitschaft, zuletzt beim Hochwasser im Landkreis Celle Ende 2023, haben gezeigt, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Versorgung der Einsatzkräfte für den Gesamterfolg des Einsatzes ist. Ich bin sehr froh, dass wir mit diesem Fahrzeug die Fähigkeiten der Kreisfeuerwehr Uelzen deutlich verbessern und den Kameradinnen und Kameraden aus unserem Fachzug Logistik Arbeitsbedingungen anbieten können, die dem aktuellen Stand der Hygiene entsprechen.

Text und Bilder: Landkreis Uelzen