Text und Fotos: Philipp Schulze / Pressesprecher Feuerwehr Bevensen-Ebstorf
Ebstorf. Da strahlten die Augen der kleinen Leni, als sie allein das Streichholz ansteckte und anschließend ein Teelicht damit entfachte. Gefährlich denken Sie jetzt sicher! „Ja“, sagt der Brandschutzerzieher Tobias, der zusammen vor kurzer Zeit mit Daniela, ebenfalls Brandschutzerzieherin, rund 65 Kids des DRK-Kindertageseinrichtung Ebstorf im Umgang mit dem Thema Feuer schulte.
Denn die Zahlen sind erschreckend. Zirka 400 Brandtote, davon fast 40 Kinder und rund 10.000 Personen mit Brandverletzungen pro Jahr, das sind Zahlen aus Deutschland, die zeigen, dass das Feuer viel zu viele Menschen zu Opfern werden lässt. Die Hauptgründe hierfür sind die geringen Kenntnisse über den Brandschutz, das Verhalten bei Bränden und fahrlässige Brandstiftung von Kindern.
„Und genau an diesen Punkt setzt die altersgerechte Brandschutzerziehung an“, so Tobias von der Feuerwehr. Im spielerischen Umgang lernen die Kinder bei uns zum Beispiel, wie sie sich bei einem Feuer verhalten, dass sie ihre Eltern und Geschwister wecken und anschließend das Haus verlassen.
Aber auch wie man richtig mit den Streichhölzern umgeht und dabei immer ein Erwachsenen anwesend sein muss. So lässt sich die Gefahr stark vermindern. Jedoch lernten die Kinder auch, dass sie ihre Eltern darauf hinweisen sollen, wenn diese eine brennende Kerze in einem unbeaufsichtigten Raum zurücklassen, auch wenn man nur kurz zur Haustür geht.
Aber auch wie ein Feuerwehrmann voll ausgerütest aussieht, denn mit dem Atemschutzgerät auf dem Rücken und der Maske auf dem Gesicht kann ein Kind im ersten Moment zu Recht schon einmal Angst bekommen. „Um diese Angst zu nehmen, zeigen wir den Kids, wer hinter der Ausrüstung steckt“, so Daniela. Denn schließlich sollen die Kinder im Fall der Fälle sich nicht vor den ehrenamtlichen Brandschützern verstecken und Angst haben.
Aber auch die Aufgaben der Feuerwehr wurde mit den Kindern besprochen. „Ich war sehr überrascht, in wie vielen Situationen die Kinder schon mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften in Kontakt gekommen sind“, berichtet Tobias.
Zum Abschluss der insgesamt dreitägigen Brandschutzerziehung hatten die begeisterten Kinder noch die Möglichkeit, ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr in Ruhe und ausgiebig zu betrachten und zu erforschen.